Wie kann das sein,
Dass alles stirbt?
Nichts bleibt – als dieser
Vorwurf ungestillten Schluchzens.
Wie kann das sein,
Dass nichts besteht?
Weil in den Dingen etwas lebt,
Das nichts ist und nur Sterben kennt.
Wie kann das sein,
Dass es die Dinge gibt?
Nichts ist – als unentwegt
Die Feier des Erscheinens.
Wie kann das sein,
Dein Tod, das Jauchzen deiner Neugeburt?
Dir ganz verloren – grundlos (unbändig,
Wie Wasser strömt) dir ganz geschenkt.
Wie kann das sein,
Dass es kein Sterben gibt?
Weil auch in dir dies etwas lebt,
Das nichts ist und kein Sterben kennt.
In seinem – deinem – Jubel
Glüht und währt die Welt.
(1992)